Kinderübungsleiterinnen wurden in Hachenburg geschult.
„Sportyoga für Kinder“ stand auf dem Programm 

Lizenzierte Kinderübungsleiter/innen, hatte Christel Sältzer zu einer Übungsleiter-Fortbildung nach Hachenburg, in Zusammenarbeit mit dem Sportbund, eingeladen.

„Kinder stark machen“, auch durch Yoga, ein wichtiges Thema im Sport.

Mit „Sportyoga“ hatte Sportlehrerin Andrea Wecker aus Wiesbaden ein inhaltsreiches Programm ausgearbeitet, was sie in 10 Stunden Fortbildung in Theorie und Praxis gekonnt vermittelte.

Sportyoga für Kinder.

Aus der Beobachtung der Natur, der Pflanzen und Tiere, hat sich Yoga in Indien entwickelt.

So finden sich im Yoga Übungen mit Phantasie anregenden Namen wie den Löwen, den Berg, das Krokodil, die Schildkröte. Der Ursprung des Yoga ist somit der kindlichen Wahrnehmung sehr nah und ähnlich, denn auch Kinder wollen das, was sie um sich herum sehen nachahmen. Durch das bewusste Tun können sie sich so ganz anders erleben. Das schwache Kind empfindet sich tatsächlich im Üben als starker Löwe, das labile Kind ist ein mächtiger Berg.

Die körperlichen Asanas (Übungen) haben im Yoga z. B. Namen aus der Tier- oder Pfalzenwelt.

So lernen die Kinder die Übungen sehr schnell und entwickeln meist auch einen gesunden Ehrgeiz Übungen, die man auch in die normalen Übungsstunden integrieren kann, sowohl im Leistungs-, als auch im Breitensport.

Was können Kinder durch die Yoga-Praxis erreichen?

Auf der körperlichen Ebene verbessert sich die Motorik, das Körpergefühl und die Körperwahrnehmung. Das macht Yoga attraktiv für die steigende Zahl motorisch auffälliger und „zurückgebliebener“ Kinder.

Die Entwicklung hin zu einer immer differenzierteren Motorik ist wichtiger Teil der Hirnentwicklung des Menschen. Bewegungsmuster, die frühzeitig erlernt und verinnerlicht werden, bilden die Grundlage für das spätere logisch-abstrakte Denken. Zwar können (früh-)kindliche Defizite später ausgeglichen werden, aber nur mit einem deutlich größeren Aufwand.

Von den Eltern am meisten erwünscht, verbessert die Yoga-Praxis die Fähigkeit zur Konzentration, schult die allgemeine sinnliche Wahrnehmung und führt dadurch u. a. zu einer besseren Lernfähigkeit. Yoga bewirkt einen Anstieg des Selbstbewusstseins und der Selbstsicherheit. Durch das Prinzip von Anspannung – Entspannung erschließt sich den Kindern ein universelles Mittel zum „Abschalten“ bzw. zum „Umschalten“. Sie können so lernen, ihre Befindlichkeit selbst zu steuern.

Die qualifizierten Kinderübungsleiterinnen haben neue Impulse, Ideen und Anregungen bei der Fortbildung in Hachenburg erhalten, um sie künftig in dem Kinderturnunterricht der Vereine umzusetzen.

Lehrgangsleiterin Christel Sältzer händigte allen Teilnehmerinnen ein Zertifikat über 10 Stunden Fortbildung aus.

 

Westerwälder Zeitung Dienstag, 23.September 2008